Türkei 2014 – Adiyaman – Ürgüp

Ruhiger Beginn eines Reisetages. Bis zur Abfahrt des Busses nach Ürgüp um die Mittagszeit gab es keine gemeinsame Planung. Ich setzte mich eine Weile vors Hotel, nutzte das W-Lan und sah dem Treiben auf der Straße zu, andere waren Einkaufen oder Kaffee trinken. Mittags ging die Reise am nahe gelegenen Busbahnhof weiter. Für den weiten Weg gab es wieder einen komfortablen Reisebus. Wir waren auch diesmal die einzigen Ausländer.

Es ging auf und ab durch weich geformtes und meist grünes bergiges Land. Dazwischen ein paar kleinere Städte. Nach zweieinhalb Stunden mal Pinkelpause an einer Tankstelle. Später längere Pause an einer Raststätte, wo drei halbe Schafe im Freien in einem verglasten Kühlschrank hingen und sich etliche traurige Fische in einem großen Bassin frisch hielten, bis auch sie auf den Grill kamen.

RaststätteNachdem auch noch der Muezzin gerufen hatte, ging es weiter. Es wurde felsiger. Nadelbäume wuchsen an den steilen Hängen. Wir überquerten einen Pass und bald tat sich wieder eine weite Ebene vor uns auf. Goksun, eine kleine Stadt. Auch hier, wie überall bisher, einfache Solaranlagen auf den Dächern. Bei Mehrfamilienhäusern meist eine pro Wohnung. Über dem Kollektor eine oder zwei liegend angebrachte Tonnen. Die Verrohrung lässt auf Schwerkraft-Konvektion schließen.

Bis wir in Kayseri ankamen, war es Abend. Da es keinen Bus mehr nach Ürgüp gab, nahmen wir zwei Taxis, die uns die sechzig Kilometer weit brachten. Die Fahrer mussten viel miteinander telefonieren, um sich auf den Weg zu einigen. Ich hatte mein Navi an und konnte auf den letzten Metern etwas beitragen.

Das Hotel, das wir per Internet vorbestellt hatten, erwies sich als sehr nett, aber etwas überheizt. Wir drehten die Heizung ab und und gingen zum Essen. Der Hotelier hatte uns ein Lokal empfohlen, in dem es recht gut zu essen gab. Vor allem die Vegetarier kamen endlich mal ohne Probleme auf ihre Kosten.

Dem Ort merkt man an, dass er von Touristen frequentiert wird. Die Leute in Hotel und Restaurant sprechen rudimentär deutsch und englisch und es gibt Bier.