Frankreich 2012 – 05 – Sarlat – St. Cyprien

Für sich genommen ist Sarlat bestimmt eine sehr hübsche Stadt und wir hatten sogar erwogen, nochmal in einem anderen Hotel nachzufragen, nachdem wir das Zimmer im St. Albert nur für eine Nacht hatten mieten können. Aber ein Blick vor die Tür genügte, um uns für die Abreise zu entscheiden. Durch die Straßen schob sich beinahe Stossstange an Stossstange eine unendliche Kette von Autos. In der Altstadt war zu dem Touristengetümmel auch noch Markt, so dass wir nach dem Morgenkaffee mit unseren Rädern beinahe im Getümmel stecken blieben und steil bergauf durch enge Gassen zur Ringstraße flüchteten, wo wir uns im Slalom zwischen den schleichenden Autos voranarbeiteten, um endlich auf einer hügeligen kleinen Straße nach Vitrac zu gelangen. So richtig gemütlich ruhig wurde es an diesem Tag nur selten. Auf fast allen Straßen herrschte reger Touristenverkehr.

Landschaft bei VitracIrgendwie steckten uns auch noch die Anstiege der beiden vorangegangenen Tage in den Knochen, so dass wir ziemlich müde dahintrotteten und keine lange Tagesetappe zurücklegen wollten. Außerdem schien es uns geraten, frühzeitig eine Unterkunft zu suchen.

Ab Castelnaud-la-Chapelle hielten wir uns eng am linken Ufer der Dordogne, wechselten bei Allas-les-Mines auf die andere Seite und fuhren dann auf einer Sandstraße eng an der Bahnlinie entlang nach St. Cyprien. Schon am Nachmittag hatte sich der Himmel langsam zugezogen und gelegentlich fielen einzelne Regentropfen, es blieb aber heiß.

Straße in St.CyprienIn St. Cyprien bekamen wir beim Touristoffice einen Plan und fanden bald ein nettes kleines Hotel, das uns an alte Zeiten erinnerte. Billig, einfach aber sauber, ohne TV und mit Dusche und WC über den Flur. Wir ruhten etwas aus und machten uns dann auf durch die ruhigen und überaus malerischen Gassen. Danach gab es unter knallbunten Sonnenschirmen einen Pastis, während rund um uns bereits eifrig die Tische gedeckt wurden, eine Altherrencombo ihre Musikanlage aufbaute und die ersten holländischen Touristen von den umliegenden Campingplätzen zum Abendessen einfielen.

Toreingang in St. CyprienWir selbst kehrten zurück in unser Hôtel Restaurant La Gravette und verbrachten den Abend bei gutem Essen und einem späten Glas Wein im hübschen Garten hinter dem Haus.

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