3. August 2015
Lenggries – Kolsass
(79 km)

Das Hotelfrühstück im Arabella Brauneck ließ keine Wünsche offen. Es gab allerlei kleine Semmeln und Brezen, Wurst, Käse, Schinken, Obadztn, Eier- und Fleischsalat, vorgeweichtes Getreideschrot, Quark, Joghurt und Vanillecreme, Rostbratwürste, Rührei, auf der Zunge schmelzenden gerösteten Speck, Croissants, Schoko-Rotwein-Kuchen und vieles andere mehr. Wir konnten natürlich bei weitem nicht alles probieren, aber einiges davon gönnten wir uns doch.

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Der erste Weg führte uns zu einem Schuhgeschäft, wo ich mir zusätzliche Löcher in meinen neuen Gürtel stanzen ließ, denn der Verkäufer auf der Auer Dult hatte meinen Leibesumfang deutlich unterschätzt und ich drohte, meine Shorts zu verlieren. Eine freundliche Schuhverkäuferin half dem ab.

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Dann ging es über die Isarbrücke und auf der Straße weiter nach Wegscheid, dann ans östliche Isarufer und entlang der Bundesstraße zum Sylvensteinsee und weiter am Walchen entlang, dann auf der Achenseestraße oder ihrer Nähe, dann sehr schön am Ufer des Achensees. In einem netten kleinen Wirtsgarten am See machten wir Pause und tranken Cafelatte. Eine arabische Familie mit jungen Frauen in Kopftüchern und einer älteren im Tschador war auch da.
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Hinter Maurach gab es eine kleine Verwirrung hinsichtlich des Wegverlaufs, aber so gelangten wir in den Genuss, die dampf- und rauchgetriebene Achensee-Zahnradbahn den Berg herauf keuchen zu sehen. Von da an ging es auf der serpentinenreichen Hauptstraße flott abwärts abwärts ins Inntal. Friederike brachte es auf 45, ich auf 59 km/h.
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In der Nähe von Jenbach gelangten wir zum Inn und von da an ging es immer in Tuchfühlung mit Auto- oder Eisenbahn innaufwärts. Kurz hinter Schwaz,  bei Terfens, wechselten wir ans rechte Innufer und kamen alsbald nach Kolsass und zur Pension Edelweiß, wo wir gebucht hatten. Ein Kuvert mit unserem Schlüssel hing schon an der Tür, die Rezeption war im Schreibwaren- und Andenkenladen unten im Haus, Zimmer und Bad waren einfach aber völlig in Ordnung. Wir machten uns frisch, wuschen etwas kleine Wäsche, ruhten uns aus und gingen dann hinaus, um das Gasthaus Steixner zu suchen,  das ein Handzettel im Zimmer empfohlen hatte.

Zuerst suchten wir in Richtung Kirchplatz, dann fragte Friederike ein paar Jungs, die in einer Garage an ihren Mopeds bastelten. Sie meinten, das wäre ganz schön weit, den  Berg rauf, drüben wieder runter, über den Bach, dann nach rechts. Die Anleitung stimmte, nach vielleicht 800 Metern waren wir da.

Der Gasthof war freundlich, das Essen gut die Gäste aus verschiedenen Ländern. Neben uns unterhielt ein freundlicher tiroler Bauer seine auswärtigen Freunde mit Geschichten aus der Gegend und verspeiste dabei einen beachtlichen Fleischspieß. Wir waren zufrieden und gingen zurück zur Pension.
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