Gelegentlich hörten wir Leute, die sich auf den Bänken vor dem Eingang unter unserem Fenster unterhielten, sonst war die Nacht ruhig. Das Frühstück offenbar Stayok-Standard, mit dem gleichen klebrigen Dunkelbrot, aber diesmal gab es auch frisch aufgebackene Semmeln.
Das Wetter kühl, aber trocken. Wir besorgten uns Tagesfahrkarten für die öffentlichen Verkehrsmittel und fuhren mit einem Umweg übers Touristenbüro am Bahnhof zum Museum Bojimans Van Beuningen. Die Dauerausstellung zeigt von allem etwas, von alten bis zu neuen Meistern, von mittelalterlichen Kruzifixen über chinesische Vasen bis zur Olivetti-Schreibmaschine. Etwas Rembrandt, etwas Canaletto, etwas Dali, etwas von Kandinsky. Mehr oder weniger bekannte Werke in etwas beliebiger Zusammenstellung. Wirklich spannend war eine Installation von Olafur Eliasson in drei großen dunklen Sälen. Starke Lampen schienen schräg auf große Wasserflächen, das reflektierte Licht beleuchtete Leinwände, auf denen sich die Wellenmuster des Wassers abbildeten. Durch Betreten einzelner Bodenbretter konnten die Besucher leichte Wellen der Wasserfläche auslösen, die dann in der Projektion sichtbar wurden.
Den Rest des Tages verbrachten wir mit Trambahning, Shopping und Sightseeing und zu Abend landeten wir im „Bazar„, einem orientalisch angehauchten Großrestaurant, wo wir recht gut und reichlich aßen. Da war dann der Tag in Rotterdam schon wieder zu Ende.