Heute verzichteten wir aufs Hotelfrühstück und kauften uns stattdessen in einer Boulangerie Croissants und Pain au chocolat, ließen sie uns auf dem Platz schmecken und setzten uns dann zum Milchkaffee in eine Bar.
Weil wir heute nur bis Sarlat kommen wollten, wählten wir den Weg über das malerische Domme, auch wenn wir dabei laut Landkarte einen kirchturmhohen Höhenunterschied zu erwarten hatten. Dass es sich dabei allerdings um das Ulmer Münster handeln würde, sogar noch um ein paar Meter mehr, wurde uns erst unterwegs klar. Zunächst ging es recht gemütlich durchs Tal der Dordogne nach Saint Julien de Lampon, und erst bei Groléjac begann dann ein beinahe kontinuierlicher Aufstieg um über 200m auf etwa acht Kilometern. Das war nie unangenehm steil, aber doch durch die Länge ziemlich anstrengend. Zum Glück gab es wenigstens auch reichlich Schatten.
Dafür öffnete sich dann auf der Hochebene ein weiter Blick und etwas abwärts gelangten wir nach Domme, von wo aus sich wunderbare Aussicht auf das Tal der Dordogne bietet, wo aber auch der Massentourismus sich selbst besichtigt und es, obwohl man den kleinen Ort mit Leichtigkeit zu Fuß durchlaufen kann, auch zwei Besichtigungs-Bähnchen gibt, die mit Lautsprecherschall durch die Gassen touren.
Abwärts ins Tal nach Vitrac wurde der Verkehr etwas mehr und die D46 nach Sarlat, an einem kleinen Flüsschen entlang, erwies sich als Rennbahn für PKW, Wohnwagen und auch große Trucks und war kein Vergnügen.
Sarlat fanden wir voll von Touristen, so dass wie in den Gassen kaum vorankamen. Die Hotelsuche erwies sich als schwierig, weil dort, wo wir fragten, bereits belegt war. Das Touristoffice hatte zwar eine Liste, aber leider half die auch nicht und eher im Vorbeifahren entdeckten wir dann das Hotel Saint Albert, wo wir wenigstens für eine Nacht ein enges, niedriges aber stilles Dachstübchen fanden.
Auf den Straßen war auch abends Trubel, in den Restaurants Gedränge und im „Cour des Poetes“ gab man sich zwar Mühe, dem Ansturm flott und freundlich gerecht zu werden, aber die Küche konnte nicht wirklich mithalten. Immerhin gab es zum Anfang frischen Salat und am Ende guten Apfelkuchen.
Nach dem Abendessen schlenderten wir noch weiter durch die Gassen und über die Plätze und schauten den Darbietungen von Artisten zu, deren Künste uns so gefielen, dass wir gerne auch etwas spendeten.