Frankreich 2012 – 06 – St. Cyprien – Lalinde

Die Wochenmärkte scheinen uns zu folgen. Auch St. Cyprien war am Morgen voll mit Menschen, die am Markt, aber auch im lokalen Supermarkt einkaufen wollten. Auch hier am Ortsrand großes Auto-Gedränge, darunter viele Briten, Niederländer und Franzosen mit auswärtigen Kennzeichen, die vermutlich von den zahlreichen umliegenden Campingplätzen in den Ort kommen, um sich zu versorgen und sich mit dem Krimskram des Marktes etwas Abwechslung zu verschaffen. Für uns bot sich so trotz des Sonntags unerwartete Gelegenheit, Proviant und Wasser einzukaufen. Allerdings würde der Durst wohl nicht so groß sein, wie an den Vortagen, denn der Himmel war bedeckt und es war nicht unangnehm kalt, aber doch etwas kühler.

Markt in St. CyprinBald erreichten wir ruhige kleine Straßen und fuhren so schön durch das Flusstal dahin, wie wir uns das eigentlich immer vorgestellt und in den letzten Tagen etwas vermisst hatten. Da wir gut ausgeruht waren und es weniger heiss war, fielen auch die beiden kräftigen Steigungen nicht so ins Gewicht, die wir überwinden mussten. Die Aussicht von oben und die folgenden Abfahrten konnten wir dennoch genießen.

Blick auf das Tal der DordogneAls wir an einem Rastplatz in Badefols Halt machten, um Brot mit Olivenpaste und vorzügliche Pfirsiche vom morgendlichen Markt zu verspeisen, wurde es recht dunkel und wir beeilten uns, auf der nun wieder stärker befahrenen Landstraße Lalinde zu erreichen. Als wir gerade im Hotel Le Périgord eingecheckt und unser Gepäck abgeladen hatten, begann es in der Tat kräftig zu regnen. Auf dem Weg zur etwas entfernten Fahrrad-Garage fuhr der Wirt Friederikes Fahrrad, wunderte sich über die germanische Technik und wurde, wie auch ich hinterdrein, ziemlich nass.

Das Zimmer erwies sich als hübsch und geräumig, die Dusche war zwar eng, aber sonst sehr angenehm und die frühe Ankunft bot reichlich Zeit, nicht nur ausgiebig zu duschen, sondern auch ein paar Sachen herauszuwaschen.

Schwäne auf der DordogneDanach wanderten wir durch den Ort, wo gerade die Händler eines zweitägigen Weinmarktes ihre Stände abbauten und ihre Kühlschränke wieder verluden.  Bald brauchten wir unsere Schirme, denn es begann zu regnen. Die Gassen waren nun menschenleer und anstelle der bunten Boote zeigten sich auf der Dordogne unzählige weisse Schwäne.

ImmobilienbüroErstaunlich fanden wir auf unserem Rundgang ein Maklerbüro, das sich offenbar hauptsächlich damit beschäftigt, Landhäuser an britische Käufer zu vermitteln. Alsbald flüchteten wir vor dem Regen in eine originelle Kneipe, Le P’tit Loup, wo wir bei ausgefallener Rockmusik einen 51 genossen. Zum Abendessen gingen wir zurück ins Hotel. Ein besonderer Genuss dieser Reise sind in der Tat die kulinarischen Abwechslungen am Abend. Natürlich etwas unterschiedlich in der Qualität, aber immer zufriedenstellend, manchmal auch hervorragend. Stets frisch zubereitet und sorgfältig serviert. Unsere Wahl fällt meist auf ein einfaches oder mittleres Menü mit drei Gängen und da ist immer etwas dabei, woran wir uns gerne erinnern.

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