22. März 2016
Castellammare del Golfo – Trapani (42 km)

Im Laufe der Nacht ließ der Sturm nach und wir konnten ruhig schlafen. Die Signora hatte angekündigt, dass sie wegen ihres Rheumas morgens lange im Bett bleibe, aber sie ließ es sich dann doch nicht nehmen, zu unserem Abschied herauszukommen. Sie empfahl nochmal eine Frühstücksbar, die über nur wenige Stufen zu erreichen sei. Wir hatten andere Prioritäten und frühstückten einfach in einer Bar an der wir vorüberkamen. 

Danach wurde es etwas schwierig, den richtigen Weg durch das Gewirr der steilen Einbahnstraßen hinaus aus dem Ort zu finden. Schließlich hatten wir die Staatsstraße erreicht und kletterten langsam hinauf. An einem Aussichtspunkt konnten wir nochmal zurück auf die Stadt und ihren Hafen schauen.

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Weiter ging es bergauf, so dass die Tour doch wieder recht anstrengend wurde. Einige längere Abfahrten brachten einen gewissen Ausgleich, aber dann mussten wir ja doch wieder hoch. Am Straßenrand gab es vielfältige Blüten an Stauden und Sträuchern. Das Wetter war recht warm, aber trüb. Gelegentlich regnete es ein paar Tropfen, gelegentlich verbliesen uns auch wieder kräftige Böen. Wir sahen in einiger Ferne große Steinbrüche und bisweilen überholten uns schwere Lkw mit großen Marmorquadern oder Marmorgranulat. Vor Trapani ging es dann lange abwärts.

In der Stadt mussten wir etwas suchen, bis wir unsere Unterkunft gefunden hatten, denn viele der Gassen hatten keine Schilder mit Straßenamen. Am Ende aber waren wir an der richtigen Stelle und bekamen ein angenehmes Zimmer und Platz für unsere Räder im B&B 5 Torri. Mit Booking.com haben wir in den letzten Jahren noch keinen Reinfall erlitten.

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Wir machten uns frisch und gingen wieder hinaus. In der Stadt trafen wir auf großes Menschengedränge, dem wir uns anschlossen, um eine Prozession zu sehen, in der alljährlich in der Karwoche, der „settimana santa“ ein religiöses Bildnis feierlich durch die Stadt getragen wird. Dazu wird getrommelt und ein Spielmannszug intoniert getragene Musik. Fliegende Händler verkaufen von bunt erleuchteten Ständen Süßigkeiten und Spielzeug. Nachdem wir dem Spektakulum eine Weile gefolgt waren, machten wir uns auf Essenssuche und genossen auch an diesem Tag wieder Meeresfrüchte. Das Lokal hieß Amici miei und es schmeckte uns dort wieder sehr gut. Auf dem Heimweg begegneten wir noch einmal der Prozession und zum Schluss gönnten wir uns trotz der Kühle noch ein sehr gutes Eis.

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