Wenn wir direkt von zu Hause losradeln, beginnen unsere Reisen immer besonders stressarm. Ohne den Druck von Fahrplänen können wir gemütlich ausschlafen, frühstücken, aufräumen, die restlichen Dinge einpacken, die Räder beladen und losfahren. Kurz nach Mittag saßen wir im Sattel.
Wir fuhren nach langer Zeit mal wieder am Deininger Weiher entlang, machten Brotzeit beim Aujäger in Puppling, wie viele andere Radler auch, fuhren südlich an Wolfratshausen vorbei, stiegen auf ins schöne Hügelland westlich der Isar, umrundeten die Südspitze des Starnberger Sees, folgten ab Seeshaupt leider nicht unserem Plan, sondern einigen Radwegweisern, deren Route sich irgendwann verlor und gelangten so auf zum Teil etwas verschlungenen und nicht leicht zu fahrenden Pfaden nach Weilheim. In der Ferne begannen sich Gewitter aufzutürmen, deren Weg und Entwicklung wir noch nicht recht einschätzen konnten und so sahen wir zu, nach Peißenberg zu kommen, wo wir für diese erste Nacht unserer Reise ein Zimmer in der Pension Andrea gebucht hatten.
Unser Klingeln wurde telefonisch weitergeleitet, die Wirtin erschien nach kurzer Zeit, wir konnten unsere Räder einstellen, trugen etwas knielahm unsere Gepäcktaschen in den zweiten Stock und nutzten die schlichte aber wirksame Dusche, um uns zu erfrischen, denn der Nachmittag mit seinem vielen Auf und Ab war für den Beginn der Reise doch ganz schön anstrengend gewesen.
Bei der Anreise hatten wir ganz in der Nähe der Pension ein recht gut besuchtes griechisches Lokal gesehen und dorthin gingen wir zum Abendessen und stärkten uns mit der wie üblich gut geölten hellenischen Kost. Danach genügte ein Bier, um uns die nötige Bettschwere zu verleihen. Das Gewitter hatte uns verschont und blitzte nur in der Ferne.
Rot: geplant – Grün: gefahren