In der Nacht hatte es geregnet, auch morgens, bei unserer Abfahrt, nieselte es noch und nach einer Weile begann es kräftig zu regnen. Wir zogen also unsere Regenkleidung an, aber der Weg verlief immer wieder auf und ab, so dass wir ins Schwitzen gerieten und alsbald ebenso nass waren, wie wir es ohne Regenkleidung geworden wären.
Auf dem Ammer-Amper-Radweg ging es südwärts, dann im Tal der Ammer westwärts, ab Peiting wieder nach Süden. Vor Bayersoien scheiterte der Versuch meines Navi, uns eine schöne Abkürzung zu weisen, an einem tief eingeschnittenen Tal, in das nur ein steiler Wanderpfad hinabführte. Also fuhren wir im Bogen weiter.
Im Forsthaus Unternogg machten wir Kaffepause, neben uns eine Tischgesellschaft in Tracht und Sonntagnachmittagstran, im Biergarten eine Trinkwasserstelle, wo wir vor der Abreise unsere Flaschen füllen konnten.
Danach erreichten wir alsbald den Bodensee-Königssee-Radweg, der hier für uns ziemlich holperig und rau und hügelig begann. Einmal mussten wir sogar einen Wildbach überqueren.
So wurde die Strecke doch recht anstrengend und wir waren froh, als wir unser Hotel Sonnenbichl in Trauchgau erreicht hatten. Wir hängten unsere Kleider zum Trocknen auf und duschten. Sauna und Schwimmbad, die den Flur vor unserem Zimmer mit Chlorgeruch erfüllten, ließen wir ungenutzt.
Draußen wurde es recht schnell finster und mit heftigem Regen entlud sich ein Gewitter. Wir suchten frühzeitig das hauseigene Restaurant auf und aßen Knödel – Friederike mit Salat und ich mit Schweinebraten. Der Tag mit seinem Auf und Ab auf holperigen Wegen war ziemlich ermüdend gewesen und so gingen wir relativ zeitig zu Bett.