Wir haben recht gut geschlafen im Boardinghouse Schellenberg. Zum Frühstücken radelten wir hinunter aus der Parkstadt in die Altstadt und erlebten als erstes eine lange Traktorenkolonne, die lärmend, stinkend und hupend durch den Ort fuhr. Sinn und Zusammenhang haben wir nicht erfahren.
Wie in vielen der Städte, durch die wir auf dieser Reise gekommen sind, gab es auch hier an Hauptstraßen und Plätzen zahlreiche schön hergerichtete alte Häuser, daran Schilder moderner Allerweltsmarken und in den ehemaligen Wirtshäusern internationale Gastronomie, Griechen, Türken, in anderen Orten haben wir auch schon Chinesen in Dorfkneipen gesehen.
Bis Neuburg gab es viel Auf und Ab und von der Donau haben wir meist wenig erblickt. In Neuburg schließlich fanden wir eine nette Bank mit Sicht auf den Fluss und das Schloss, um Brotzeit zu machen. Wir hatten nicht lange zuvor die eintausend Reisekilometer überschritten.
Danach wurde es weitgehend flach, teils ging es durch Auwald, teils über offenes Land. In Ingolstadt machten wir einen Ausflug in die Innenstadt und machten Halt bei einem Café. Die Fahrt bei sommerlichen Temperaturen hatte uns durstig gemacht und gerne hätten wir auch noch unsere Wasserflaschen aufgefüllt, aber der Trinkwasserbrunnen am Platz spendete das ersehnte Nass nur schluckweise und so gaben wir auf.
Der Endspurt war schnell, eigentlich zu schnell, denn die Wege waren gut, es machte Spaß, sich noch einmal so richtig auszufahren, aber die über 80 km saßen uns doch in den Beinen und so waren wir am Ende froh, den Gasthof Stöttner in Vohburg zu erreichen, wo wir ein Zimmer bestellt hatten.
Im Gasthof herrschte Trubel, aber wir bekamen doch bald unsere Zimmerschlüssel, konnten unsere Räder einstellen und uns frisch machen. Dann bestellten wir einen Tisch für später und liefen im Abendlicht noch etwas durch den Ort und hinauf zur Burg. Nach dem Essen blieben wir noch etwas sitzen, um zu planen, aber im Haus und im ganzen Ort wurde es ruhig und wir zahlten dann auch und gingen auf unser Zimmer.