Wir hatten eine angenehm ruhige Nacht im Gasthof Stöttner in Vohburg, das übliche „gutbürgerliche“ Wurst-Käse-Marmelade-Frühstück mit Saft, Filterkaffee und etwas spröden Semmeln.
Draußen vor dem alten Stadttor gab es einen Edeka, wo wir uns mit Proviant eindecken konnten und dann ging es wieder auf Tour, zunächst den Donauradweg entlang. Der verlief allerdings nur sehr kurz in Flussnähe und stieg dann, sich entfernend, an.
Bei Neustadt verließen wir die Donau und fuhren auf dem Abens-Radweg weiter. Es gab Spargelhöfe, gelegentlich sahen wir Hopfengärten, aber auch sehr viel Mais und Getreide. In Abensberg setzten wir uns eine Weile auf eine Bank am Rathaus und schauten den Leuten auf dem Stadtplatz zu. Dann ging es auf dem Laber-Abens-Radweg weiter.
Kurz nach der Ortschaft Rohr fanden wir eine nette Bank gegenüber einem Entenweiher zum Brotzeit machen.
Überall auf den Feldern waren Bauern unterwegs, Heu und Getreide ein- sowie Mist, Odel und Dünger auszubringen. Da es seit Tagen trocken war, standen ringsum Staubwolken über den Feldern. Es scheint viel Schweinemast zu geben in der Gegend. Jedenfalls roch es in vielen Ortschaften sehr streng nach Schweinemast und wo geodelt wurde, fiel es manchmal schwer, zu atmen.
Wir wechselten auf den „Große Laber Radweg“, die Landschaft wurde weit und ebener. In Neufahrn fanden wir kein Café und so fuhren wir weiter, bogen kurz vor Mallersdorf vom Labertalradweg ab und fuhren zum Gasthof Steinrain, wo wir gebucht hatten.
Die Wirtin empfing uns sehr freundlich, wir machten uns ausgiebig frisch und setzten uns dann auf die Terrasse. Da gab es zwei sächsische Bauhandwerker, von denen einer permanent redete, einen Vater mit Tochter, einen Polen, vermutlich, der bei einem Bier ein dickes Buch las, und ein nach Alter und Leibesumfang recht unterschiedliches Paar, das ich nicht recht deuten konnte.
Als es uns auf der Terrasse zu kühl würde, setzten wir uns ins Lokal und mussten eine ganze Weile auf die Wirtin warten, die sich hinter dem Haus mit anderen Gästen verplaudert hatte. Sie erzählte uns dann aber noch allerhand über sich und das Haus mit seiner 150jährigen Geschichte in mütterlicher Linie, ihrem Vater, dem Friseur, ihrer Tochter, der Hundeführerin bei der Polizei und dass sie selbst das Hotel nur noch als eine Art Hobby betreibe.