Wir konnten gut und ruhig schlafen im B&B Abbazia, verzichteten aber wieder auf das zweite „B“ und frühstückten lieber in der Altstadt in einer Bar bei der alten Camera di Commercio. Dann ließen wir uns vom Navi noch einen Supermarkt zeigen, wo ich Käse, Biobananen, Wasser und zwei Mehrfachstecker für den Strom kaufte, denn ich hatte meinen, wie das schon mehrfach passiert war, versehentlich in Parma zurückgelassen.
Dann ging es zum Fluss Mincio, der eigentlich ein gemauerter Kanal ist, und an dem entlang unsere Tagestour zum Gardasee führen sollte. Die Strecke scheint bei Tagesausflüglern vom Gardasee beliebt zu sein, die uns immer zahlreicher entgegen kamen, je näher wir an unser Ziel gelangten.
An einem Boule-Platz am Fluss machten wir Pause. Ein Mann kam und ließ sich auf einem der Plastikstühle an der anderen Seite des Weges nieder. Einer kam mit dem Moped, kehrte aber gleich wieder um. Schließlich, als wir aufbrachen, erschien einer auf dem Fahrrad, in einer Hand eine Karre mit Boule-Utensilien hinter sich herziehend.
Wir fuhren weiter den recht gemütlichen Mincio-Radweg entlang bis nach Peschiera am Gardasee, wo es mit der Ruhe zu Ende war. Der Ort wimmelte vor Urlaubern und so blieb es auch auf dem weiteren Weg bis Sirmione, wo wir im B&B Casa Patrizia gebucht hatten. Die Wirtin hatte schon Nachricht gegeben, dass sie uns nicht in diesem Haus, sondern in der Nähe unterbringen würde. Ich rief ihre Telefonnummer und alsbald erschien sie und lotste uns in ihrem Auto zu einer gepflegten, etwas älteren Ferienanlage, wo wir ein schönes ebenerdiges Appartement in einem Haus unter Bäumen beziehen konnten. Drinnen war es kühler als draußen, denn wir waren wohl die ersten Gäste des Jahres und leider mussten wir die Signora, kaum dass sie fort war, gleich wieder rufen, weil das Warmwasser nicht funktionierte. Sie zeigte uns, wie man den Boiler resettet, etwas, worin wir noch gut in Übung kommen sollten.
Als wir eingerichtet waren, fuhren wir noch ans Wasser und schauten auf den See, dann. zu einem nahen Supermarkt und schließlich zu einer Pizzeria, wo wir, umtobt von Kindern anderer Gäste, zu Abend aßen. Zum Schluss setzten wir uns noch für ein Abendbier auf die Terrasse.