Lyon im Nieselregen. Wir frühstückten in einem netten kleinen Cafe ganz in der Nähe unserer Unterkunft und machten uns dann auf zu der viertürmigen Basilika Notre Dame der Fourvière. Die liegt hoch über der Stadt und ein großes Stück weit mussten wir unsere Räder schieben, um hinauf zu gelangen.
Das Areal um die Kirche war bevölkert von Schulklassen, eine Statue von Johannes-Paul II deute darauf hin, dass auch der Pole einmal hierher gepilgert war. Unterhalb der prunkvollen Basilika mit Mosaiken und Cherubim gab es noch eine Unterkirche, in der Nachbildungen berühmter Madonnenstatuen aus aller Welt aufgestellt waren.
Wir gönnten uns einen kleinen Imbiss im Wallfahrer-Cafe und fuhren dann wieder in weitem Bogen hinunter in die Altstadt. Angelockt von enthusiastischen Beschreibungen der dortigen Videoinstallationen fuhren wir zu dem 1,7 km langen Bus- und Fahrradtunnel Croix Rousse, aber für uns gab es nur die blanken Tunnelwände. Das war schon eindrucksvoll genug.
Wir radelten noch durch einen Park, durch den Zoo vorbei am Botanischen Garten, dann zurAltstadt und schließlich waren unsere Kleider nass vom Regen, wir froren. Wir setzten uns in ein altes Café, tranken heißen Kräutertee, beobachteten die Leute, die kamen und gingen und fuhren schließlich wieder zu der Straße, wo wir am Vorabend gegessen hatten. Heute hieß das Lokal La Traboulerie. Das Essen schmeckte ganz gut und ob es von da kam, oder vom Vortag, oder von irgendwo anders, ist schwer zu sagen – ich bekam jedenfalls Darmbeschwerden, die mich noch die ganze Nacht auf Trab halten sollten.