Der letzte Reisetag. Da fällt das Packen leicht, denn am Ende kommt alle Kleidung in die Waschmaschine. Zum Frühstück besuchten wir wieder die bewährte Bäckerei vom Vortag. Danach ging es noch zum bereits bekannten Edeka und schließlichhinaus in die Landschaft. Wir passierten noch einmal das Lokal, wo wir am ersten Abend in Kronau gegessen hatten, dann kam ein erstes schönes Stück durch lichten Laubwald. Ich hatte OsmAnd die günstigste Route berechnen lassen und der folgten wir ohne eigene Korrekturen.
Vor Bruchsal, bei dem Ort Forst, gab es einen Tier- und Vogelpark, wo wir zahlreiche Störche an ihren Nestern sahen. Anschließend fuhren wir dann eine Weile durch Gewerbe- und Siedlungsgebiet. Man spürte die Annäherung an eine große Stadt.
Aber bei Friedrichstal kam wieder ein Wald und durch den radelten wir über viele Kilometer schnurstracks bis zum Karlsruher Schloss. Dort machten wir es uns auf einer Bank beim Denkmal von Johann Peter Hebel gemütlich zu Brotzeit und ausgiebiger Rast.
Anschließend drehten wir noch eine Runde im Schlosspark, durch den auch ein schienengeführtes Touristenbähnle fährt, staunten auf der Vorderseite des Schlosses über die Unbefangenheit, mit der man das architektonische Ensemble durch aktuelle Veranstaltungsaufbauten verunziert hatte und streiften dann noch kurz durch die Stadt, bevor wir uns auf dem Kirchplatz St. Stephan zur Apfelschorle niederließen.
Zum Schluss kauften wir noch zwei große Flaschen Mineralwasser für die Reise und machten uns auf zum Hauptbahnhof. Die Aufzüge funktionierten, wir erreichten unser Gleis ohne Probleme und lange vor Abfahrt des Zuges. Zahlreiche Reisende mit Fahrrädern erschienen, aber die wollten alle in einen früher abfahrenden Regionalzug. Wir hatten Fahrradplätze und Sitze im IC gebucht, der aus München kam und kurze Zeit später wieder da hin zurückfahren sollte.
Das Einsteigen war kein Problem, die Fahrräder kamen gut und sicher unter, aber als wir uns gerade auf unseren Sitzplätzen einrichten wollten, hieß es, der Wagen sei nur für die Fahrräder, denn die Klimaanlage sei defekt. Wir hatten es zwar als heiß empfunden, uns aber nicht viel dabei gedacht. Hitze waren wir aus den letzten Wochen gewöhnt. Wir zogen um in den nächsten Waggon, verließen Karlsruhe bei den ersten fernen Blitzen des angekündigten Gewitters und fuhren gen München.
Da landeten wir um viertel nach Neun in einem lauen Sommerabend, fuhren durch die belebten Straßen nach Haidhausen, setzten uns vor der Taverna Diyar zum Abendessen und fuhren dann durch die ruhiger werdende Stadt nach Hause.
Und hier noch einmal die ganze Tour von 1151 km: