Vockerode – Pretzien (23.08.11 – 74 km)

Ein ganzer Tag in Park- und Auenlandschaft. Im Kleinen Landhaus in Vockerode hatten uns Hahnenschrei und Hühnergegacker geweckt und der Baum vor unserem Gartenhäuschen hatte bereitwillig ein paar Äpfel für uns ins Gras fallen lassen. In der Ferne donnerte es und während wir beim Frühstück saßen, entlud sich ein kräftiges Gewitter. Damit war aber dann das Thema Regen auch schon abgehandelt und ein wunderschöner Reisetag konnte beginnen.

Burgtor im Sieglitzer ParkNach einem kurzen Stück durch den Ort und sein Gewerbegebiet gelangten wir wieder in die Parklandschaft des Gartenreichs. Auwälder, alte Gemäuer, weite Wiesenflächen mit riesigen alten Bäumen, Seen, Altwässer, die Elbe. So ging es zunächst bis Dessau, wo wir ziemlich lang herumirrten und zunächst das Stadtzentrum, dann das berühmte Bauhaus suchten. Weder das eine noch das andere verlockte uns zum Bleiben und so folgten wir dem Radweg entlang dem Kühnauer See, setzten kurz vor Aken wieder mit einer Gierfähre über die Elbe und ließen uns vom Rückenwind in rasanter Fahrt über die baumlose Ebene der Steutzer Aue treiben.

Gierfähre bei AkenSo gelangten wir nach Steckby und Walternienburg, Ronney und Dornburg und freuten uns über ungewöhnliche Ortsnamen, dichte Auwälder und immer wieder sich öffnende Weiten mit uralten Baumriesen. In Pretzien schien es uns genug zu sein und so mieteten wir uns in der netten Pension am Storchennest ein. Über dem Haus gibt es tatsächlich ein großes Nest und im Hof listet eine Tafel die seit 1994 dort geborenen Jungstörche auf. Inzwischen scheint die Storchenfamilie allerdings schon ausgezogen zu sein. Unterwegs sahen wir auch bereits Starenwolken, die sich zu sammeln beginnen und die Schwalben sitzen in größeren Gruppen auf den Drähten der Freileitungen. Es ist halt doch schon spät im Sommer.

Elbauen